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27.01.2015

Kettlebell: Pavel Tsatsouline im Interview


„Die russische Kettlebell ist die Harley Davidson unter den Hanteln“, schreibt Tsatsouline in seinem Buch.

Er ist genauso knallhart wie seine Kuhglocken: Der ehemalige Sportausbilder der sowjetischen Einsatzkräfte, Pavel Tsatsouline (neues Buch: "Kettlebell Training. Das Fitnessgeheimnis der russischen Spezialeinheiten", riva Verlag), ließ 2001 in den USA die erste Kugelhantel nach traditioneller russischer Art anfertigen, entwickelte das Training "The Russian Kettlebell Challenge" (RKC) und löste damit den Fitness-Hype aus. Was er von Yoga und Joggen am Laufband hält, verrät er im Interview.  

Vienna Fitness Chick: Was ist das Besondere an Kettlebell?
Tsatsouline: Ganz einfach: Es ist befreiend, eine Kugelhantel zu schwingen. Es fühlt sich an wie ein Schwertkampf, nicht wie ein Hamsterrad, an das mich viele andere Trainingsgeräte erinnern.

Vienna Fitness Chick: Gibt es bestimmte Regeln, die man beim Training beachten muss?
Tsatsouline: Am besten, man trainiert die ersten Stunden mit einem Trainer und beachtet jedes noch so kleine Detail. Kettlebell ist kein kopfloser Sport wie Joggen am Laufband. Es ist mehr wie eine Kampfkunst.

Vienna Fitness Chick: Wie oft trainieren Sie mit den Kettlebells?
Tsatsouline: Normalerweise drei bis fünf Mal pro Woche. Man kann aber schon gute Resultate erzielen, wenn man "nur" zwei Mal die Woche je 20 Minuten trainiert.

Vienna Fitness Chick: Sind Sie genauso streng zu Ihren Schülern wie damals im Militär zu Ihren Soldaten?
Tsatsouline: Nicht ganz so sehr, aber wir verlangen Disziplin.

Vienna Fitness Chick: Warum gerade Kettlebell?
Tsatsouline: Es ist sehr effektiv, um Kraft, Kondition und Körperbeherrschung zu verbessern.

Vienna Fitness Chick: Können auch ältere Menschen Kettlebells schwingen?
Tsatsouline: Absolut – aber nur mit einem ärzltichen Attest. Im letzten RKC-Kettlebell Instructor Kurs, in dem ich unterrichtet habe, hatte ich eine 69-jährige Dame als Co-Trainerin. Sie war in einer bemerkenswerten körperlichen Verfassung. Ich war begeistert.

Vienna Fitness Chick:Was denken Sie über andere Sportarten wie beispielsweise Yoga?
Tsatsouline: Ich denke nicht, dass Yoga als Sport angesehen werden sollte. Obwohl es immer mehr darauf hinausläuft. Yoga macht dich nicht stark und verhilft dir auch nicht zu einer besseren Kondition. Aber es ist ein gutes, ergänzendes Gesundheitstraining, wenn man es mit einem qualifizierten Lehrer ausübt.

Vienna Fitness Chick: Praktizieren Sie auch andere Sportarten?
Tsatsouline: Im Moment nicht.

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XX, Monika